Die Palliativstation des Klinikums Stuttgart hat eine wunderschöne Dachterrasse über den Dächern der Stadt. Es ist ein Kleinod mitten im Klinikum. Patienten und Angehörige nutzen sie gerne. Hier kann man in der Sonne sein, kann den Wind spüren und den Duft von Blumen und Kräutern aufsaugen. Es ist ein Ort der Erholung und Entspannung, dem Himmel ein Stück näher und bietet Raucherinnen und Raucher die Möglichkeit sich eine zu gönnen. Leider jedoch nicht für die Patientinnen und Patienten, die auf das Bett angewiesen sind. Wer aus dem Bett nicht mehr herauskommt, kann auch nicht auf die Terrasse, da es bisher für Betten keinen Zugang zur Dachterrasse gibt. Groß genug wäre sie, aber die Türen sind zu eng und eine Stufe hat es dazu. Wer auf das Bett angewiesen ist und unbedingt rauchen möchte wird, wie die Zeit der Mitarbeitenden es zulässt, mit dem Aufzug vor die Tür auf den Parkplatz gebracht, für die Dauer einer Zigarette. Das ist ein großer Aufwand für die Mitarbeitenden und keine besonders würdige Situation für die Patientinnen und Patienten.

Wir wollen mit einer Spendenaktion Geld dafür einsammeln diese Situation zu ändern, dass alle Patientinnen und Patienten die Möglichkeit haben nach draußen zu kommen, auch wenn sie nicht rauchen und auf das Bett angewiesen sind. Es bedarf dazu einen Umbau, den wir finanzieren wollen.

Wenn Sie das Projekt unterstützen wollen bitten wir Sie um den Vermerk: „Terrassenzugang“ auf Ihrer Spende an den Förderverein.

Die Palliativarbeit im Klinikum Stuttgart hat eine lange Tradition. Zum ersten Mal wurde hierzu auch ein Jubiläum gefeiert, der der Förderverein organisiert, durchgeführt und finanziert hat. Uns war wichtig die Mitarbeitenden in diesem Bereich zu würdigen und die vielen Personen, die sich seit Jahren in diesem Bereich mit Herzblut engagieren. Es wurde ein wunderbares Fest für alle Beteiligten mit Livemusik und der Vorstellung aller Bereiche der Palliativen Versorgung im Klinikum.

Aufgrund der Corona-Pandemie musste der ursprüngliche Termin für 10 Jahre Palliativstation und 15 Jahre palliativ medizinischer Konsiliardienst (PMKD) verschoben werden. Im Herbst 2022 jedoch konnte das nachgeholt werden. Inzwischen gibt es im Klinikum Stuttgart eine Palliativstation seit 2010 und die PMKD seit 2006. Seit 2017 versucht der Förderverein diese Arbeit mit Spendengeldern zu unterstützen.

Im Neubau des Klinikums Stuttgart gibt es einen Abschiedsraum, in dem Angehörige Zeit haben sich von Ihren Verstorbenen zu verabschieden. Der Förderverein hat für diesen Raum ein Kunstwerk gestiftet, das dem Raum eine besondere Atmosphäre geben soll. Das Bild mit dem Titel: „Lebenslabyrinth“ von Uli Viereck zeigt das Leben im Symbol eines Labyrinths. Oft geht es hin und her im Leben, die unterschiedlichsten Gefühle und Situationen werden bewältigt und durchlebt. Zuletzt mündet das Leben in einen Raum, den wir nicht kennen, von dem Menschen sich jedoch die unterschiedlichsten Vorstellungen machen. Im Bild des Labyrinths mündet der Weg in einen goldenen Raum in der Mitte des Bildes. Der Künstler hat diese Mitte plastisch gestaltet, das Bild wird dreidimensional. Die normale Bildebene wird verlassen, es entsteht etwas Neues.

Für Trauernde, egal welcher Religion oder Weltanschauung soll das Bild ein Trost sein, dass das Leben ihres An- und Zugehörigen in gewisser Weise zum Ende gekommen ist und am Ziel angekommen ist.

Es entzieht der gewöhnlichen Sicht und verwandelt sich auf eine neue Art. Und selbst wenn Menschen in der Situation des Abschiednehmens nichts mit einer Interpretation des Bildes anfangen können, handelt es sich um eine religions- und kulturübergreifende Bildsprache. Allein schon durch die klaren Linien zentriert das Bild und führt zu dem hin, was jetzt Wesentlich ist. Die Farbgestaltung wärmt den Betrachter, ohne all die schwierigen Gefühle, die in einer solchen Situation mitschwingen beiseite zu schieben.

Wir sind dem Künstler dankbar für seine feinfühlige Arbeit. Sie wertet den Abschiedsraum auf und gibt dem Raum eine angemessene Atmosphäre.