Die Palliativarbeit im Klinikum Stuttgart hat eine lange Tradition. Zum ersten Mal wurde hierzu auch ein Jubiläum gefeiert, der der Förderverein organisiert, durchgeführt und finanziert hat. Uns war wichtig die Mitarbeitenden in diesem Bereich zu würdigen und die vielen Personen, die sich seit Jahren in diesem Bereich mit Herzblut engagieren. Es wurde ein wunderbares Fest für alle Beteiligten mit Livemusik und der Vorstellung aller Bereiche der Palliativen Versorgung im Klinikum.

Aufgrund der Corona-Pandemie musste der ursprüngliche Termin für 10 Jahre Palliativstation und 15 Jahre palliativ medizinischer Konsiliardienst (PMKD) verschoben werden. Im Herbst 2022 jedoch konnte das nachgeholt werden. Inzwischen gibt es im Klinikum Stuttgart eine Palliativstation seit 2010 und die PMKD seit 2006. Seit 2017 versucht der Förderverein diese Arbeit mit Spendengeldern zu unterstützen.

Im Neubau des Klinikums Stuttgart gibt es einen Abschiedsraum, in dem Angehörige Zeit haben sich von Ihren Verstorbenen zu verabschieden. Der Förderverein hat für diesen Raum ein Kunstwerk gestiftet, das dem Raum eine besondere Atmosphäre geben soll. Das Bild mit dem Titel: „Lebenslabyrinth“ von Uli Viereck zeigt das Leben im Symbol eines Labyrinths. Oft geht es hin und her im Leben, die unterschiedlichsten Gefühle und Situationen werden bewältigt und durchlebt. Zuletzt mündet das Leben in einen Raum, den wir nicht kennen, von dem Menschen sich jedoch die unterschiedlichsten Vorstellungen machen. Im Bild des Labyrinths mündet der Weg in einen goldenen Raum in der Mitte des Bildes. Der Künstler hat diese Mitte plastisch gestaltet, das Bild wird dreidimensional. Die normale Bildebene wird verlassen, es entsteht etwas Neues.

Für Trauernde, egal welcher Religion oder Weltanschauung soll das Bild ein Trost sein, dass das Leben ihres An- und Zugehörigen in gewisser Weise zum Ende gekommen ist und am Ziel angekommen ist.

Es entzieht der gewöhnlichen Sicht und verwandelt sich auf eine neue Art. Und selbst wenn Menschen in der Situation des Abschiednehmens nichts mit einer Interpretation des Bildes anfangen können, handelt es sich um eine religions- und kulturübergreifende Bildsprache. Allein schon durch die klaren Linien zentriert das Bild und führt zu dem hin, was jetzt Wesentlich ist. Die Farbgestaltung wärmt den Betrachter, ohne all die schwierigen Gefühle, die in einer solchen Situation mitschwingen beiseite zu schieben.

Wir sind dem Künstler dankbar für seine feinfühlige Arbeit. Sie wertet den Abschiedsraum auf und gibt dem Raum eine angemessene Atmosphäre.