Der Verein
Als 2004 ein neues Abrechnungssystem eingeführt wurde, hatten Mitarbeiter aus dem Sozialdienst, der Pflege, der Seelsorge und dem Ärzteteam Sorge, dass zu wenig Zeit für die Versorgung von schwerkranken und sterbenden Patienten übrigbleiben würde. Daher setzten sich die unterschiedlichen Berufsgruppen nach der Arbeit zusammen und überlegten, wie man die spezielle Versorgung dieser Patienten sicherstellen könne: „Wir waren uns schnell einig, dass eine palliative Versorgung für das Klinikum eine große Bereicherung wäre. Zunächst mussten wir jedoch die Krankenhausleitung von unserer Idee überzeugen und gründeten den Palliativmedizinischen Konsiliardienst“, erzählt Dagmar Bauer, die damals noch als stellvertretende Stationsleitung in der Neurologischen Klinik arbeitete. Der Palliativmedizinische Konsiliardienst (kurz PMKD) ist ein geschultes Team Ärzten, Pflegekräften und Sozialarbeiterinnen, das angefordert werden kann, wenn Menschen unheilbar erkrankt sind. Es berät mit den Mitarbeitenden auf Station, wie ein Patient die bestmögliche Versorgung und palliative Unterstützung erhält. „Wir sind mit dem PMKD in die Vorleistung gegangen und haben dadurch gezeigt, dass im Haus Bedarf nach einer gezielten Versorgung von Sterbenden und deren Angehörige besteht.“
Erste Schritte
Der erste Schritt mit dem PMKD setzte den Grundstein für die heutige Palliativversorgung im Haus. Aufgrund der erfolgreichen Tätigkeit des PMKDs wurde vier Jahre später die Palliativeinheit gegründet. Anfänglich befand sich die besondere Station im Bürgerhospital, inzwischen ist sie ins Katharinenhospital am Standort Mitte umgezogen. Den PMKD gibt es ebenso bis heute und mit den zunehmend komplexen Therapie und Fragestellungen in allen Bereichen der Medizin ist die Bedeutung und die Zahl der Konsile stetig gewachsen.